Workshops

im Überblick

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Hier finden Sie alle Workshops, die auf der Konferenz #zukunftbilden angeboten werden. Alle Teilnehmer*innen der Konferenz erhalten Anfang Mai eine Mail, in der die Workshop-Präferenzen abgefragt werden.

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus

Extrem rechte Akteur*innen bestreiten entweder den anthropogen verursachten Klimawandel oder sie sehen die Ursache für die Klimakatastrophe im Bevölkerungswachstum des globalen Südens. Je nach Adressat*innen bedienen sich diese Akteur*innen unterschiedlicher Strategien. Hierzu zählt die Diffamierung von Aktivist*innen ebenso wie die antisemitische Verschwörungserzählung einer im Verborgenen operierenden (jüdischen) Elite. Gleichzeitig bemühen sich die antidemokratischen Kräfte mit Argumenten des Natur- und Artenschutzes um Windkraftgegner*innen. Der Workshop stellt (extrem) rechte Akteur*innen und deren Positionen im Themenfeld Klima- und Energiepolitik vor und zeigt eine solidarische Gegenperspektive der Klimagerechtigkeit auf.

Referent

Robin Bell

NaturFreunde Deutschlands Fachstelle FARN

Robin Bell ist Pädagog*in (M.A. Adventure and Experiential Education) und politische*r Bildungsreferent*in. Bei FARN koordiniert Robin das Teilprojekt NaturSchutzRaum in der Hochschullehre und designt ein passgenaues Sensibilisierungs- und Distanzierungsformat zum Thema Rechtsextremismus und Naturschutz für Studierende der grünen Berufe. Robin ist spezialisiert auf die Analyse extrem rechter und rechtspopulistischer Strategien und GMF, schult Praktiker*innen (Train the Trainer) und baut langfristige Handlungskapazitäten bei zivilgesellschaftlichen Akteur*innen auf.

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

Schule in migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen: Perspektiven für Politische und Rassismuskritische Bildung

Der Blickwinkel von (politischer) Bildung ist durch nationalstaatliche Perspektiven eingeengt. Dies zeigt sich bspw. bei der Betrachtung von Migration als globalem Phänomen. Gründe für Flucht sind so vielfältig wie die Fluchtziele der flüchtenden Menschen. Sofern Schule diese transnationalen Perspektiven aufgreift, entstehen Effekte transformativer Bildung, die sich aus den traditionell national orientierten Logiken löst. Anhand einer interaktiven Übung zur Visualisierung von globaler Ungleichheit und der perspektivischen Wahrnehmung der globalen Realität werden im Workshop die Konsequenzen für Politische und Rassismuskritische Bildung in Schule diskutiert. Der Austausch wird durch theoretische Grundlagen zu den unterschiedlichen Perspektiven, v.a. der Rassismuskritik und der Demokratiebildung, gestützt. Der Workshop wird durchgeführt durch Lehrende und Lehramtsstudierende zweier Seminare, die an der Bergischen Universität Wuppertal im WS 2021/22 durchgeführt wurden.

Referent*innen

Dr. René Breiwe

Bergische Universität Wuppertal

Marie Herzog

Bergische Universität Wuppertal

Stefanie Mendera

Bergische Universität Wuppertal

Florian Neuhaus

Bergische Universität Wuppertal

Wir sind ein Team der Bergischen Universität Wuppertal, wir sind alle zugleich Lernende und Lehrende, die im Rahmen des bildungswissenschaftlichen Studiengangs zusammengekommen sind. Als zusammengewürfeltes Team können wir gemeinsam eine Hand voll Kinder und einen Hund aufweisen, sprechen verschiedene Sprachen, haben zahlreiche Jobs ausgeübt und aufgegeben. Uns weist ein besonderes Interesse an gesellschaftlichen Themen und ihren Bedeutungen für Schule und Bildung aus und wir sind von einem Idealismus angetrieben, uns für politische und rassismuskritische Bildung einzusetzen und diese im gegenwärtigen Wandel gesellschaftlicher Verhältnisse weiterzuentwickeln. Mit unseren unterschiedlichen Zugängen stellen wir ein interdisziplinäres Team dar, das multiperspektivisch auf migrationsgesellschaftliche Verhältnisse und politische Bildungsprozesse blickt.
KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

Verschwörungsmythen, Popkultur und Gesellschaftskritik

Im Projekt “AntiAnti – Prävention von Online-Radikalisierung” befassen wir uns seit 2018 u.a. mit Erscheinungsformen von Radikalisierungsangeboten, Diskriminierung, Ideologien der Ungleichwertigkeit und Verschwörungsmythen im digitalen Raum. In Workshops für Jugendliche und in Fortbildungen für Pädagog*innen fördern wir Medienkompetenz und politische Urteilskraft, um Radikalisierungsprozessen vorzubezugen. In unserer Diskussionsrunde wollen wir über Verschwörungsmythen in der Popkultur, zum Beispiel im Hip-Hop sprechen. Uns interessiert, wieso Unzufriedenheit und Kritik oft in Verschwörungsmythen Ausdruck finden. Wo können wir, im Rahmen politischer Jugendbildung, die Grenzen zwischen berechtigter Kritik an gesellschaftlichen Zuständen und Verschwörungsmythen vermitteln? Wie kann tatsächlich bestehende Ungerechtigkeit pädagogisch bearbeitet werden, um zu verhindern, dass einerseits der Nährboden für Verschwörungsmythen bereitet wird oder andererseits berechtigte Kritik keinen Ausdruck findet?

Referenten

Claudio Caffo

medialepfade.org – Verein für Medienbildung e.V.

Fidel Bartholdy

medialepfade.org – Verein für Medienbildung e.V.

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN
Tofu ist ’ne Klassenfrage?! Klasse und (Anti-)Klassismus in Bildung als Tansformation
Zunächst gehen wir in einem interaktiven Input der Frage nach, inwiefern in den Debatten um Nachhaltigkeit und in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soziale Ungleichheit ausgeblendet wird. Dabei stellen wir die These auf, dass sich in BNE und Nachhaltigkeitsdebatten sogar Klassismus finden lässt. Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft und –position. Den Klassismus-Begriff werden wir kurz erklären.
Inspiriert von einer emanzipatorischen politischen Bildung werden wir in der anschließenden Workshop-Phase gemeinsam mit den Teilnehmer*innen überlegen, wie eine klassensensible und antiklassistische Bildung für die sozial-ökologische Transformation aussehen kann. Dabei wollen wir alle Praxisfelder der Teilnehmer*innen berücksichtigen.

Referent*innen

Markus Cromm

Bildungs- und Politkollektiv kikk – klassismus ist keine kunstepoche

Dani Weber

Bildungs- und Politkollektiv kikk – klassismus ist keine kunstepoche

Der Workshop wird vom Berliner Bildungs- und Politkollektiv kikk – klassismus ist keine kunstepoche vorbereitet und begleitet. Inspiriert von aktivistischer Arbeit zu Intersektionalität beschäftigt sich kikk mit Kritik an der Klassengesellschaft. Klassismus erfüllt für sie – verschränkt mit anderen Diskriminierungsformen – eine Funktion im Kapitalismus, den es zu überwinden gilt. Erfahrungen mit negativer Betroffenheit von Klassismus einen sie, antiklassistisches Empowerment ist ihre Strategie. Das Kollektiv bietet Workshops, Beratung sowie klassismussensible Mediationen an und organisiert politische Aktion.
KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

Wissen und Macht – machtkritische und postkoloniale Ansätze in der BNE

BNE will zu gesellschaftlichen Veränderungen beitragen, Nachhaltigkeit fördern und globalen sozialen Ungleichheiten entgegenwirken. Dafür muss sie bestehende Machtstrukturen aufzeigen, hinterfragen und dekonstruieren. Im Workshop setzen wir uns damit auseinander, wie eine machtkritische und postkoloniale Bildungsarbeit gelingen kann. Wer entscheidet, welches Wissen wir wissen müssen? Wie spiegeln sich Machtverhältnisse in der Darstellung von Bildungsinhalten wider? Welche Perspektiven werden berücksichtigt und welche vernachlässigt? Wie drückt sich das Verhältnis zwischen Lernenden und Lehrenden aus? Nach einem Input zur Verbindung von Macht und BNE diskutieren wir gemeinsam in Kleingruppen, welche Machstrukturen in unserer Bildungsarbeit eine Rolle spielen. Anschließend erörtern wir, wie wir diesen Strukturen kritisch begegnen können und stellen die „VENRO-Qualitätskriterien für entwicklungspolitische Bildungsarbeit“ als Instrument zur Reflexion von Machtstrukturen in Bildungsangeboten vor.

Referentinnen

Lara Fedorchenko

VENRO e.V.

Gundula Büker

VENRO e.V.

Gundula Büker ist Vorständin beim Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) und Co-Sprecherin der AG Bildung lokal/global im Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher NRO (VENRO e.V.). Als Eine-Welt-Fachpromotorin beim EPiZ-Reutlingen berät und qualifiziert sie Multiplikator*innen im Globalen Lernen.
 
Lara Fedorchenko ist Referentin für entwicklungspolitische Inlandsarbeit bei VENRO und koordiniert die AG Bildung lokal/global.
 
In der VENRO AG Bildung lokal/global tauschen sich Bildungsexpert*innen aus entwicklungspolitischen Organisationen zu politischen Prozessen und inhaltlichen Debatten im Bereich Globales Lernen und BNE aus. Insbesondere machtkritische, postkoloniale und transformative Ansätze in der Bildung spielen dabei eine zentrale Rolle.
 
60 MINUTEN
Globale Bildung mit gesellschaftstransformativem Anspruch – Herausforderungen, Spannungsfelder und Potentiale

Mit der Erforschung und Verortung von Transformationsvorstellung von Bildungsakteur:innen des Globalen Lernens und institutionalisierter Rahmenbedingungen, die die Bildungspraxis prägen, möchte ich Widersprüchlichkeiten, Spannungsfelder und Potentiale von Bildungspraxen des GL sichtbar machen – wofür auch die historische Genese von GL einen zentralen Bezugspunkt bildet. Gesellschaftliche Transformationsprozesse und Globales Lernen können nicht als frei von Macht- und Herrschaftsstrukturen idealisiert werden. Sie als verwoben mit diesen zu begreifen, nimmt die Umkämpftheit von Globalem Lernen und Transformation in den Blick. Das Erkenntnisinteresse meines Promotionsprojektes und die Diskussion der Ergebnisse auf der Konferenz #zukunftbilden geht mit dem Anspruch einher, einen Beitrag zur Reflexion und Weiterentwicklung einer kritisch-emanzipatorischen politischen Bildung mit globalen Bezügen im Kontext der (Mit-)Gestaltung gesellschaftlicher Transformationsprozesse zu leisten.

Referentin

Nilda Inkermann

Universität Kassel

Nilda Inkermann arbeitet an der Universität Kassel am Lehrstuhl der Didaktik für politische Bildung. In ihrer Promotion setzt sie sich mit sozial-ökologischer Transformation und Globalem Lernen als politische Bildung auseinander. Sie ist Teil des I.L.A. Schreibkollektivs für Globale Gerechtigkeit (https://ilawerkstatt.org/) und Mitbegründerin des Netzwerks Mind-Behaviour-Gap, das Seminare anbietet zum Widerspruch von Wissen und Handeln im Kontext globaler Herausforderungen (https://www.mindbehaviourgap.de/).

60 MINUTEN

Transformative Bildung als kritisch-emanzipatorische politische Bildung denken

Unter dem Begriff der Bildung für Nachhaltigen Entwicklung und inzwischen auch der transformativen Bildung finden zahlreiche Bemühungen darum statt, eine Auseinandersetzung mit ökologischen Krisen im Feld der Bildung zu integrieren. Doch obwohl die sozial-ökologischen Krisen und Transformationsprozesse in höchstem Maße politische Fragen sind, werden die Bildungsansätze dabei kaum mit politischer Bildung zusammengedacht. Dadurch entstehen trotz des wichtigen Anliegens zum Teil problematische Leerstellen. In meinem Vortrag und einem anschließenden Gespräch möchte ich daher ausloten welchen Beitrag eine politische Bildung für eine transformative Bildung im Kontext sozial-ökologischer Transformation bieten kann und wo sich bereits erste Ansätze finden lassen. Ich nehme dabei insbesondere die Perspektive einer kritisch-emanzipatorischen politischen Bildung ein.

Referentinnen

Julia Lingenfelder

Universität zu Köln

Hannah Butterer

Universität zu Köln

Julia Lingenfelder ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Köln im Bereich Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung und promoviert zum Thema „transformative Bildung als politische Bildung im Kontext sozial-ökologischer Transformation“.
Hanna Butterer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Siegen am Arbeitsbereich Didaktik der Sozialwissenschaften und schreibt ihre Dissertation zur „Verhältnisbestimmung von BNE und kritischer politischer Bildung in Theorie und Praxis“. Gemeinsam schreiben sie gerade einen Artikel zu kritischer politischer Bildung in sozial-ökologischen Krisen.
120 MINUTEN
Politische Mündigkeit im Kontext nachhaltiger Entwicklung: Wie können Methoden und Ansätze der Politischen Bildung eine Bildung für nachhaltige Entwicklung stärken?

Migration, Klimakrise oder Menschenrechte sind nur einige der vielen gemeinsamen inhaltlichen Schwerpunkte von BNE und dem Fach der Politischen Bildung. Es liegt daher nahe, Politische Bildung und BNE auch auf der Ebene des Fachunterrichtes stärker zusammenzudenken, als das bisher geschieht. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen und der erforderlichen gesellschaftlichen Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. Der Workshop lädt Lehrkräfte und Personen, für die Unterrichtsentwicklung bedeutsam ist ein, sich gemeinsam dem politischen Kern der BNE im Unterricht zu nähern. 

In dem Workshop soll der Frage nachgegangen werden, warum es neben den offenkundigen inhaltlichen Schnittmengen auch im Hinblick auf Lernprozesse und Kompetenzentwicklungen sinnvoll ist, Politische Bildung und BNE zusammenzudenken und welcher Mehrwert daraus entsteht. Hierzu werden u.a. mögliche didaktische Zugänge an der Schnittstelle von BNE und Politischer Bildung in den Blick genommen.

Nach einigen Kurzinputs zu der beschriebenen Fragestellung möchten wir diese mit Ihnen diskutieren und die Frage vertiefen, welche didaktischen Ansätze an der Schnittstelle von Politischer Bildung und BNE besonders geeignet sind und welcher Anpassungen es hier noch bedarf. Abschließend sollen die diskutierten didaktischen Zugänge mit curricularen Inhalten verknüpft werden, so dass Sie aus dem Workshop konkreten Ideen für die Unterrichts- oder Projektplanung mitnehmen können. 

Migration, Klimakrise oder Menschenrechte sind nur einige der vielen gemeinsamen inhaltlichen Schwerpunkte von BNE und dem Fach der Politischen Bildung. Es liegt daher nahe, Politische Bildung und BNE auch auf der Ebene des Fachunterrichtes stärker zusammenzudenken, als das bisher geschieht. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen und der erforderlichen gesellschaftlichen Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. Der Workshop lädt Lehrkräfte und Personen, für die Unterrichtsentwicklung bedeutsam ist ein, sich gemeinsam dem politischen Kern der BNE im Unterricht zu nähern. 

In dem Workshop soll der Frage nachgegangen werden, warum es neben den offenkundigen inhaltlichen Schnittmengen auch im Hinblick auf Lernprozesse und Kompetenzentwicklungen sinnvoll ist, Politische Bildung und BNE zusammenzudenken und welcher Mehrwert daraus entsteht. Hierzu werden u.a. mögliche didaktische Zugänge an der Schnittstelle von BNE und Politischer Bildung in den Blick genommen.

Nach einigen Kurzinputs zu der beschriebenen Fragestellung möchten wir diese mit Ihnen diskutieren und die Frage vertiefen, welche didaktischen Ansätze an der Schnittstelle von Politischer Bildung und BNE besonders geeignet sind und welcher Anpassungen es hier noch bedarf. Abschließend sollen die diskutierten didaktischen Zugänge mit curricularen Inhalten verknüpft werden, so dass Sie aus dem Workshop konkreten Ideen für die Unterrichts- oder Projektplanung mitnehmen können. 

Referent*innen

Dr. Lars Böhme

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Tatjana Beilenhoff-Nowicki

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Dr. Steve Kenner

Institut für Didaktik der Demokratie

Michael Nagel

Institut für Didaktik der Demokratie

Philip Elsen

Beethoven-Gymnasium Berlin

Cihan Mutlu

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Sophia Schaub

Steuergruppe Schulentwicklung an der Kopernikus Schule

Tatjana Beilenhoff-Nowicki ist Landeskoordinatorin des BMZ Schulprogramms in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin.

Dr. Lars Böhme ist Lehrkraft für Politische Bildung an der der Carl-von-Linné-Schule und abgeordnete Lehrkraft für die konzeptionelle Entwicklung und Koordinierung von Maßnahmen zur Implementierung des übergreifenden Themas Nachhaltige Entwicklung/Lernen in globalen Zusammenhängen in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin.
Der Workshop wird in Kooperation mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und schulischer Praxis umgesetzt.

Dr. Steve Kenner vertritt als Gastdozent die Professur „Politikdidaktik mit dem Schwerpunkt Bildung für Nachhaltigkeit/Transformative Bildung“ an der Freien Universität Berlin.
Michael Nagel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover.
Gemeinsam arbeiten Dr. Steve Kenner und Michael Nagel an dem Projekt „KLIMA-AKTIV – Klimaschutz aktiv gestalten & politische Handlungskompetenzen entwickeln“.

Philip Elsen ist Politiklehrer und Fachleiter Politik und Sozialwissenschaften am Beethoven-Gymnasium Berlin. Er ist gleichzeitig Mitglied in der Fachkommission der Bundeszentrale für politische Bildung für den bundesweiten Schüler*innenwettbewerb der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Cihan Mutlu ist Lehrer an der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule. Er ist gleichzeitig in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie als Fachaufsicht für die Fächer „Gesellschaftswissenschaften 5/6“ und „Sachunterricht“ tätig und dort außerdem zuständig für die Förderung der Demokratiebildung an Grundschulen.

Sophia Schaub ist Lehrerin für Philosophie und Ethik und Mitglied der Steuergruppe Schulentwicklung an der Kopernikus Schule. Außerdem ist sie Fachseminarleiterin für Ethik und Philosophie am Schulpraktischen Seminar Reinickendorf.

120 MINUTEN

Emotionen und Wahrnehmung in der politischen Bildung – Visionen, Ansätze und Methoden

Politische (Erwachsenen-)Bildung im Kontext der großen gesellschaftlichen Herausforderungen und Veränderungsprozessen bekommt eine neue Dimension, wenn wir in den Blick nehmen, was die vielfältigen Transformationen bei uns persönlich auslösen. Wandel berührt uns, macht Angst und Lust zugleich. Lernen für die Gegenwart und Zukunft bedeutet die Verbindung zwischen den großen und kleinen, äußeren und inneren, strukturellen und persönlichen Veränderungsprozessen zu schaffen. Wir möchten uns gemeinsam mit euch die Frage stellen, wie politische Bildung mit den Dimensionen der Wahrnehmung über Körper, Emotionen und biographische Erfahrung im Kontext von Wandel aussehen kann. Welche Erfahrungen, Ideen und Visionen gibt es hierzu bereits? Wir werden einen Impuls aus unserer Erfahrung als Trainer*innen für transkulturelles Lernen und Konfliktbearbeitung geben und möchten anschließend mit euch ins Gespräch kommen.

Referent*innen

Julia Legge

Lukas Perka

Julia Legge ist Erwachsenenbildnerin, Trainerin für Konfliktbearbeitung und Prozessbegleiterin. Mit about the elephant bietet sie Workshops an und begleitet Gruppen in ihren Veränderungs- und Gruppenprozessen. Lukas Perka ist Trainer für politische Bildung und Konfliktbearbeitung.
 
Seit 2020 arbeiten sie gemeinsam zu verschiedenen Konfliktfeldern und -themen wie etwa Solidarität, Zugehörigkeit oder Macht und Ohnmacht. Dabei liegt ihr Fokus darauf, erfahrungs- und wahrnehmungsorientierte Zugänge über Emotionen, Körper oder die eigene Biografie zu diesen Themen zu eröffnen sowie die Handlungsfähigkeit der Teilnehmenden zu erweitern und zu stärken.
 
120 MINUTEN

„Auf der Suche nach urbanen Monstern einer imperialen Lebensweise“ – ein BNE-Expedition durch den Großstadtdschungel

„Die urbanen Monster einer imperialen Lebensweise begegnen uns überall – im H&M kriechen sie aus der Jeans, im Handyladen aus den seltenen Erden der neuesten iPhone-Modelle; bei Tchibo sitzen sie im Kaffee, bei Lidl rollen sie via Kassenlaufband in unseren Alltag. Diese Monster haben sich in alle Lebensbereiche westlicher Gesellschaften eingenistet und hineingefressen. Wir können ihnen nicht entkommen, selbst wenn wir es wollten. Und eigentlich haben wir uns gut mit ihnen arrangiert und füttern sie reichlich: Auf Kosten anderer…“ Im Workshop wollen wir uns mit Euch im Rahmen einer kleinen Expedition rund um den Tagungsort auf Monstersuche begeben. Handlungsorientiert lernt ihr einen kreativen und politischen BNE-Ansatz kennen, der für schulische und außerschulische Bildungsrahmungen konzipiert wurde. Weitere Infos vorab: www.urbanemonster.de
 

Referent*innen

Sinia Hensel

Universität Hildesheim

Olli Emde

Universität Hildesheim

Oliver Emde ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Politikdidaktik und Politische Bildung, Universität Hildesheim. Er forscht zu politischem Lernen an außerschulischen Lernarrangements, zu politischer Bildung in/durch Soziale Bewegungen und arbeitet an der Formulierung einer politischen Rundgangsdidaktik. Außerdem hat er Spaß an der Konzeption und Praxis von Projekten, die sich im Dazwischen von kultureller Bildung, politischer Bildung und künstlerischer Praxis befinden.

Sinia Mailin Hensel ist Lehramtsstudentin an der Universität Hildesheim und arbeitet an der Universität zudem als studentische Hilfskraft. Im vergangenen Semester hat sie ein Projektseminar begleitet, das von Oliver Emde durchgeführt wurde. Schwerpunkt des Seminars stellte die imperiale Lebensweise von Menschen dar, welche nun auch im Workshop aufgegriffen wird.

VORWISSEN HILFREICH
120 MINUTEN
Kulturelle Bildung in der Klimakommunikation am Beispiel von „Himmel, Erde, Luft und Meer“ – GRIPS Theater Berlin
Theaterpädagogischer Workshop und Input (nicht nur) für Pädagog*innen: Menschen ziehen viele Normen und Werte aus Geschichten, auch aus dem Theater. Die Theaterpädagogik eröffnet die Möglichkeit, selbst ins Erzählen und Spielen zu kommen, um sich Themen rund um Klimagerechtigkeit nicht nur kognitiv zu nähern. Kreativ, achtsam und offen können Blickwinkel verändert, Wissenvermittlung anders gestaltet und Menschen aktiviert werden. In Anlehnung an das GRIPS Theaterstück „Himmel, Erde, Luft und Meer“ hat die GRIPS Theaterpädagogik das (kostenlose) #GRIPSistda KlimaPowerPaket entwickelt, welches voller Methoden, Hintergrundinformationen und Ansätze steckt, um mit Menschen ab 9 Jahren sich spielerisch den Themen Umweltschutz und Klimagerechtigkeit zu nähern. In diesem Workshop soll das KlimaPowerPaket praktisch angerissen und über die Rolle von Theater und Kultur in der Klimakommunikation reflektiert werden. Mehr Infos: grips.online/klimapowerpaket

Referent

Fabian Schrader

GRIPS Theater Berlin

Fabian Schrader (er/sein) ist seit der Spielzeit 19/20 Theaterpädagoge am GRIPS Theater Berlin. Zu seinen Hauptaufgaben zählen die thematische und pädagogische Betreuung neuer Produktionen, die Entwicklung offener, partizipativer Formate, Lernangebote für Studierende und die Entwicklung von theaterpädagogischen Methoden. Aktuell co-leitet er auch den Fortbildungsbereich für Lehrkräfte und Pädagog*innen am Haus.

120 MINUTEN
BNE und die Chancen eines Neuanfangs für politische Bildung und Partizipation in der Schule
Nachhaltige Entwicklung ist nur möglich, wenn uns eine umfassende gesellschaftliche Transformation gelingt. Seit den 60er-Jahren haben Demokratieerziehung und Partizipation einen festen Platz im Schulalltag. Die Entwicklungen in anderen Ländern wie auch bei uns haben jedoch gezeigt, dass wir die politische Dimension nachhaltiger Entwicklung unterschätzt haben. Überschätzt jedoch haben wir die Wirkung von demokratischer Partizipation in der Schule und die gesellschaftswirksamen Effekte aus den Fächern der politischen Bildung.
Bedarf es daher nicht einer grundsätzlicheren Neuorientierung nicht nur der politischen Bildung? Wir stehen vor der doppelten Herausforderung, demokratische Werte wieder in den Fokus zu rücken und schulische Partizipation neu zu gestalten. Aus unserer Sicht bietet Bildung für nachhaltige Entwicklung die Chance, schulische Bildung in der Schule neu zu betrachten. In diesem Workshop sollen die Herausforderungen der oben angesprochenen Thematik umrissen und mit der zentralen Frage reflektiert werden: Wie kann ein möglicher Paradigmenwechsel für die schulische Bildung initiiert und umgesetzt werden?
 

Referenten

Wulf Bödeker

BMBF NAP Forum Schule

Harald Willert

BMBF NAP Forum Schule

Wulf Bödeker, Lehrer (Geschichte, Technik, Sport); Landeskoordinator für BNE im Ministerium für Schule und Bildung (MSB) NRW, Berichterstatter bei der KMK für BNE; Sprecher des Fachforums Schule beim BMBF.

Harald Willert, Lehrer für Latein, Sport und Schulleiter a.D.; Mitglied des Fachforums Schule beim BMBF; Vorstandsmitglied beim ASD (Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschlands).

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN
FLINTAs in MINT Fächern

Im Workshop FLINTAs in MINT-Fächern finden wir im Rahmen der Konferenz #zukunftbilden heraus, wie die Realität für FLINTAs (Frauen, Lesben, Inter-, nicht-binäre, trans* und agender Personen) in MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) aussieht und mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert sind. Darüber hinaus werden wir Ansätze, wie man FLINTAs fördern kann, erarbeiten und diskutieren.

— Dieser Workshop wurde von Jugendlichen aus dem Jugendbeteiligungsprozess erarbeitet.

Referent*innen

Alexa Graser

Emil Trunk Ekanayaka

Lisa Schneider

Alexa Graser ist 17 Jahre alt interessiert sich für das Schreiben, Kunst und Psychologie. Aktuell besucht sie die 12. Klasse des Burghardt-Gymnasium Buchen und setzt sich gern für Themen ein, die ihr am Herzen liegen – so ist sie Teil der Konferenz #zukunftbilden, um mitzuhelfen, Bildung gerechter für alle, offener sowie nachhaltiger zu gestalten.

Emil Trunk Ekanayaka ist 17 Jahre alt und besucht das Burghardt-Gymnasium in Buchen. In seiner Freizeit befasst er sich gerne mit Literatur, Geographie und Sprachen. An der Konferenz #zukunftbilden beteiligt er sich, weil er Bildung und Schule nachhaltiger und zukunftsfähiger gestalten will.

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN
Die Perfekte Welt

Die Welt in der wir leben, erfüllt noch lange nicht die Kriterien des 21. Jahrhunderts.
Wir werden täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die bewältig werden müssen. Jede*r einzelne*r von uns – ob Kind oder Erwachsen – ob kleine oder große Herausforderungen. Doch die Größte betrifft uns alle: Unsere Zukunft.
Es sind sämtliche innovative und moderne Erneuerungen erforderlich, um die weltweite Challenge zu meistern. Dafür braucht es Ideen, Vorstellungen, Gedanken, Handlungen und Verantwortungsübernahme. Und die Teilname aller Menschen.
Dabei spielt auch die Bildung junger Menschen, sowie ihre Vorstellungen einer klimaneutralen, progressiven und sozialgerechten Welt eine essentielle Rolle.
Der Workshop „Die Perfekte Welt“ ist im Jugendbeteiligungsprozess der Konferenz in Zusammenarbeit mit dem FUTURIUM entstanden, und befasst sich mit eurer Sicht einer zukunftsweisenden und fortschrittlichen Welt. Wir wollen gemeinsam mit euch über Politik, Klima, Bildung und soziale Themen diskutieren. Wie soll unsere Zukunft aussehen? Wie kommen wir dahin?

— Dieser Workshop wurde von Jugendlichen aus dem Jugendbeteiligungsprozess von #zukunftbilden entwickelt.

Referentinnen

Emina Burnic

Sarah Heinz

Mein Name ist Emina Burnic und bin 21 Jahre alt. Ich bin ausgebildete Industriekauffrau und hole gerade mein Abitur nach. Politisches Engagement gehört zu meiner Freizeit und gerechte Bildungschancen sind für mich ein Herzdnsthema. Ich engagiere mich ehrenamtlich als Co-Vorsitzende der JUSOS in meinem Landkreis und bin Vorsitzende des Jugendbeirats in meiner Heimatgemeinde.

Mein Name ist Sarah Heinz und bin 16 Jahre alt. Ich komme aus dem Saarland und bin Teil der Vorbereitungsgruppe für die Konferenz #zukunftbilden, um nachhaltig etwas zu bewirken und um neue Erfahrungen zu sammeln.

120 MINUTEN

„Schule ist auch nicht mehr das, was sie mal war“ – Lehrer*in sein im Anthropozän

„Klimakrise, Biodiversitätskrise, Demokratiekrise – wie muss Schule, wie muss Unterricht sich verändern angesichts einer Zukunft, die sich in immer schnellerem Tempo verändert, immer volatiler wird? Welche Kompetenzen brauchen Schüler*innen wirklich? Wo muss sich das Framing verändern, Stichwort Fortschritts-Narrativ? Und ist der Beutelsbacher Konsens auch im Anthropozän ein tragfähiges Konzept für politische Bildung?
Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt unseres partizipativen Workshops, in den u.a. die Ergebnisse eines intensiven Austauschs mit Schulleitungen, Lehrkräften und Schüler*innen aus allen Bundesländern im Rahmen des „17/17“-Projekts mit einfließen.“

Referentinnen

Inga Feuser

Teachers for Future

Nora Oehmichen

Teachers for Future

Phase II
16:30

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

One Planet, One Health

Kennst Du diesen Spruch?
Er kommt von dem weltweit tätigen Lebensmittelunternehmen Danone, welches Menschen in die Armut treibt, während es sich selbst als sozial und ökologisch nachhaltig inszeniert.
 
Am Beispiel von Danone möchten wir anschauen, wie sich indigene Gruppen vor Ort global vernetzen und aktivistisch gegen diese Großkonzerne vorgehen. Dabei interessiert uns insbesondere, welche Zugänge Menschen aus sogenannten MAPA (Most Affected Peoples And Areas) zur politischen (v.A. außerschulischen) Bildung haben und inwiefern diese ihr Handeln beeinflussen.
Außerdem möchten wir der Frage nachgehen, wie wir trotz der großen Differenz zwischen direkter Betroffenheit in MAPA und theoretischer, oft auch akademischer Auseinandersetzung mit der Klimakrise in Deutschland, unsere Kämpfe verbinden können.
Wie können wir die immer noch vorherrschenden neokolonialen Verhältnisse überwinden und auf Augenhöhe mit Menschen und Gruppen die Teil der MAPA sind arbeiten, um internationale, und intersektionale politische Bildung für eine nachhaltige Entwicklung endlich auch in die Praxis umzusetzen?

Referent*innen

Finn Siebold

youpaN

Paula Ebbers

SV-Bildungswerk

Paula Ebbers ist seit 2019 beim SV-Bildungswerk aktiv und gibt im Projekt Schule•Klima•Wandel bundesweit Workshops an Schulen.
Finn Siebold ist seit 2020 im youpaN und setzt durch die Beteiligung am nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Durch Veranstaltungen, Konferenz und Workshops BNE um.
Paula ist seit einigen Monaten auch am Projekt „Lückenschluss – vom Protest zur Politik“ vom SVB beteiligt, was Gruppen von Jugendlichen durch Begleitung und Weiterbildung bei der Umsetzung ihrer politischen Ziele unterstützen soll. Zudem ist sie in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen in der Klimagerechtigkeitbewegung aktiv gewesen. Im April und Mai war sie als Teil einer deutschen Delegation in Mexiko bei der „Karawane für das Wasser und das Leben“ Diese war für einen Monat unterwegs um indigenen Widerstand gegen Megaprojekte zu unterstützen und zu vernetzen.
120 MINUTEN

Potentiale einer partizipativen politischen Bildung für nachhaltige Entwicklung an Schulen

Für gesellschaftliche Transformationsprozesse kann es keine Blaupause geben. Bildung kann sich nicht auf die Vermittlung vermeintlich richtigen Wissens beschränken, sondern sollte Menschen befähigen, sich aktiv an der Gestaltung des Transformationsprozesses zu beteiligen. Im Workshop leiten wir aus der Studie „Politische Bildung in Aktion“ und am Beispiel des Projekts KLIMA-AKTIV Implikationen für eine emanzipatorische und partizipative politische Bildung ab, die Schule als politischen Sozialisationsort versteht. Selbstbestimmtes politisches Handeln führt zu vielfältigen (Selbst-)Bildungserfahrungen. Jugendliche erweitern dabei ihr (Fach-)Wissen, bilden Analyse- und Urteilsfähigkeiten und Fertigkeiten in der Organisation gemeinsamer Arbeitsprozesse aus und eignen sich Sozial- und Selbstkompetenzen an. Politisches Engagement ist also Teil einer politischen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ziel des Workshops ist es, empirische Erkenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer*innen gemeinsam zu diskutieren.

Referenten

Dr. Steve Kenner

Institut für Didaktik der Demokratie

Michael Nagel

Institut für Didaktik der Demokratie

Wir sind Steve Kenner (FU Berlin) und Michael Nagel (Leibniz Universität Hannover). Gemeinsam arbeiten wir an dem Projekt „KLIMA-AKTIV – Klimaschutz aktiv gestalten & politische Handlungskompetenzen entwickeln“. Wir beschäftigen uns dabei mit der Frage, wie es gelingen kann aktives klimapolitisches Handeln von Schüler*innen im Kontext der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als Bildungserfahrungen zu ermöglichen und zu reflektieren.
Dr. Steve Kenner ist vertritt als Gastdozent die Professur „Politikdidaktik mit dem Schwerpunkt Bildung für Nachhaltigkeit / Transformative Bildung“ an der Freien Universität Berlin. Michael Nagel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover.
VORWISSEN HILFREICH
60 MINUTEN

Skripts, Haltungen, Einstellungen von Lehrkräften zu ihrer beruflichen Rolle in der gesellschaftlichen Transformation

An Bildung und damit auch schulischer Bildung wird der Anspruch eines Beitrags zur Transformation der Gesellschaft erhoben. Um alle in Schule Lernende mitzudenken, ist es notwendig, den Diskurs um BNE mit den Ansätzen zu Inklusion zusammenbringen. Im Workshop werden Fragen nach der Ausgangssituation in Bezug auf Lehrkräfte aufgeworfen: Welche beruflichen Skipts, Haltungen und Einstellungen bestehen seitens der Lehrenden zum Prozess einer transformativen Gesellschaft? Welche Rollenbilder sehen sie für sich als Lehrende im gesellschaftlichen Wandel? Inwieweit sind Lehrende sich des grundlegenden Bildungsauftrags von Schule, die Mündigkeit von Lernenden zu fördern, bewusst? Und inwieweit denken sie die Heterogenität ihrer Schülerinnenschaft mit bzw. wie gehen sie mit ihr um? Nach einem wissenschaftlich geleiteten Input werden gemeinsam Thesen zur Beantwortung dieser Fragestellungen aufgestellt.

Referentin

Marie Bludau

Dr. Marie Bludau hat in Köln Sonderpädagogik studiert und danach einige Jahre an einer Schule für Hörgeschädigte gearbeitet. Nach erfolgreicher Promotion im Bereich Politische Bildung/BNE an der Universität Kassel ist sie heute als Referentin für BNE im Niedersächsische Kultusministerium tätig. Ihre wissenschaftlichen Fragen verfolgt sie an der Leibniz Universität Hannover. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hannover.

60 MINUTEN
Demokratie und Nachhaltige Entwicklung als Forschungsperspektive
Das Sachunterrichts-Doktorand:innen-Kolloquium „SUDoKo“ konzentriert sich auf gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen mit Bezug zu Grundschulforschung und Sachunterrichtsdidaktik und bietet im Rahmen des Tagungsthemas einen einstündigen Beitrag zu Hochschulperspektiven und Perspektiven fachdidaktischer Forschung an.
Vorgestellt und diskutiert werden drei Promotionssvorhaben, die sich mit Demokratievorstellungen von Grundschulkindern, mit Demokratie und Krisenerleben im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung und mit Fragen zu Demokratie- und Antisemitismusforschung befassen.
 

Referentinnen

Meike Wulfmeyer

Universität Bremen

Jana Guhl

Universität Bremen

Johanna Schulz

Universität Bremen

Meike Wulfmeyer ist Professorin für Didaktik des Sachunterrichts / Gesellschaftswissenschaften an der Universität Bremen, Jana Guhl und Johanna Schulz sind Doktorandinnen im o.g. Arbeitsgebiet
KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

Brandenburger Klima: Kohle, Heimat, Transformation?

Brandenburg hat die höchste Waldbrandgefahr, die geringsten Niederschläge und großen Flächen von Monokulturen in Land- und Forstwirtschaft. Natur, Kultur und Gesellschaft sind stark betroffen von der Klimakrise und gleichzeitig wird weiterhin klimaschädliche Braunkohle abgebaut. Der Status Quo, die Auswirkungen der Klimakrise oder die bevorstehende Transformation mittels des Braunkohleausstiegs zeigen, dass Verantwortung und Betroffenheit in ungleichem Maß verteilt. Im interaktiven Workshop fragen wir uns: Was bedeutet Klimagerechtigkeit im Querschnitt der Gesellschaft? Was hat der Braunkohleausstieg damit zu tun? Und welche Rolle spielt Politik, Bildung und Nachhaltigkeit? Kritisch wollen wir gemeinsam hinterfragen, wie sich die Klimakrise auf lokaler Ebene auswirkt und welche Herausforderungen und Chancen uns begegnen im Dialog über unsere Zukunft.

Referentinnen

Lena Eyerich

Kipppunkt Kollektiv

Anne Nemack

Kipppunkt Kollektiv

Anne und Lena sind als Teil des Kipppunkt Kollektivs besonders als Energiebündel bekannt und begeistern Teilnehmende durch interaktive Methoden und eine kritisch-analysierende Perspektive auf die Klimakrise, Demokratie und Gerechtigkeit. Gleichzeitig ist es beiden Referent*innen sehr wichtig, Teilnehmende durch Diskussionen und neue Lernformen wie Kunst oder Embodiment auch die Chancen für gerechte Transformationsansätze gemeinsam zu erarbeiten.

VORWISSEN HILFREICH
60 MINUTEN
Natur und Partizipation im Kontext von Bildungbenachteiligung
Der Vortrag ist zwischen Fragen der Umweltgerechtigkeit und dem Ansatz der Demokratiebildung zu verorten. Den Ausgangspunkt stellt dabei das Promotionsvorhaben dar, welches die Partizipationsvorstellungen „bildungsbenachteiligter“ Kinder und Jugendlicher am Beispiel von Natur- und Umweltthemen erforscht. Empirische Erhebungen zeigen immer wieder, dass sowohl bezüglich des Naturzugangs (physisch und emotional), als auch hinsichtlich der Möglichkeiten zur Partizipation Ungerechtigkeiten bestehen, von denen besonders „Bildungsbenachteiligte“ betroffen sind. Dies führt zu einem eingeschränkten Zugang zu Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten und auch zu einer verminderten Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs im Hinblick auf die Umwelt- und Klimakrise.
Durch die in Gruppendiskussionen mit Schüler*innen gewonnenen Daten werden die Vorstellungen zu den eigenen Partizipationsmöglichkeiten inklusive der damit verbundenen Gedanken, Einfälle, Phantasien und Lebensentwürfe qualitativ rekonstruiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Kinder und Jugendlichen Natur als wenig bedeutsam für ihre Lebensqualität einstufen und zum anderen ihre Benachteiligung deutlich spüren, so dass Ohnmachtsgefühle und Motivationslosigkeit vorherrschen. Dies sind wichtige Aussagen für Bildungsakteure und politische Handlungsträger zum Entgegenwirken von Umweltungerechtigkeit.

Referentin

Yasmin Goudarzi

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Hamburg

Yasmin Goudarzi (M.A.) ist Erziehungswissenschaftlerin und promoviert an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Nach ihrem Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaft arbeitete sie im Rahmen eines Forschungsprojektes an einer naturpädagogischen Konzeption für „bildungsbenachteiligte“ Kinder und Jugendliche. Derzeit ist sie im Bereich der Umweltbildung bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Lv. Hamburg e.V. tätig und forscht darüber hinaus gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe rund um Prof. Dr. Ulrich Gebhard an der Universität Bielefeld und den Bielefelder Laborschulen über Naturerfahrungen im Kontext Schule. In ihrer Dissertation widmet sie sich den Partizipationsvorstellungen „bildungsbenachteiligter“ Kinder und Jugendlicher am Beispiel von Natur- und Umweltthemen.

60 MINUTEN
Digitale Ethik als Fundament der Friedens- und Demokratiesicherung

Das Netz erscheint phasenweise regel- und gesetzeslos wie auch befreit von Werten und Normen. Erwachsene leben Respektlosigkeit, Intoleranz, Radikalisierung vor. Kinder adaptieren dieses Verhalten in social network, weil sie von uns allein gelassen werden. Als erste Digitalbotschafterin Niedersachsens und Schulleiterin einer großen Oberschule möchte ich Fragen stellen nach einem werteorientierten Umgang im Netz. Nach Möglichkeiten tradierte Werte und Normen neu auszuhandeln. Das Metaversum steht vor der Tür und diese Fragen müssen lauter werden und in den Fokus unserer Debatten gestellt werden. Demokratie, Souveränität und Frieden erhalten Gesellschaften und sind stärker in Gefahr denn je. Es werden anhand von Beispielen und Gedanken AHA-Momente ermöglicht, die aufrütteln.

Referentin

Silke Müller

Waldschule Hatten

Studium in Niedersachsen und Bayern. Schulleitungserfahrung seit 2009, Position der Schulleiterin seit 2015, Begleitung der Digitalisierungsprozesse an der Waldschule (1:1 Aussattung ab Klasse 7, Glasfaseranschluss, Aufbau eines Digitalteams aus Lehrkräften, etc.), Auszeichnung als Smart School Thematischer Schwerpunkt „digitale Ethik“. Keynotespeakerin, Referentin für verschiedene Institutionen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, Contentboard-Team des größten niedersächsischen Digitalisierungskongress „Techtide“. Ausgezeichnet 2021 vom niedersächs. Staatssekretär für Digitalisierung als 1. Digitalbotschafterin Niedersachsens.

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN

Weltwerkstatt – Praxis des Wandels in der politischen Bildung

Wer schreibt die Geschichte solidarischer Zukünfte? Akteur*innen des Wandels treten für eine sozial-ökologische Welt ein. Sie zeigen, dass diese möglich und gestaltbar ist. Dennoch zielt die Handlungsdimension nachhaltiger globaler Bildung häufig darauf, dass Einzelpersonen ihr Verhalten ändern. Das Erforschen kollektiven politischen Handelns findet kaum Raum.
Wie können wir Lernräume an der Schnittstelle zu zivilgesellschaftlichem Handeln gestalten? Wie bringen wir Beispiele kollektiven Handelns aus sozialen Bewegungen und Erfahrungen von Nischenakteur*innen in die Bildungspraxis? Welche Fallstricke müssen wir dabei beachten? Für das EPiZ Reutlingen bedeutet Globales Lernen, politische (Ohn-)Macht sichtbar zu machen und Lernende zu unterstützen, persönlich und politisch weltverantwortlich zu handeln. Wir möchten im Workshop mit Euch Erfahrungen aus unserer Bildungspraxis mit Fokus auf kollektives politisches Handeln reflektieren.

Referent*innen

Johanna Neuffer

Entwicklungspädagogisches Informationszentrum Reutlingen

Gundula Büker

Entwicklungspädagogisches Informationszentrum Reutlingen

Johanna Neuffer ist im Medienservice und im Bildungsteam des EPiZ Reutlingen tätig. Sie hat Schulforschung und Schulentwicklung sowie Sozialwissenschaften in Berlin und Tübingen studiert. Johanna ist wohn- und klimapolitisch aktiv. Die Gestaltung von Bildungsangeboten zum Thema Utopien und Transformation gemeinsam mit konkreten Transformationsakteur*innen ist ihr ein besonderes Anliegen.
Gundula Büker ist Vorständin beim Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) und Co-Sprecherin der AG Bildung lokal/global im Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher NRO (VENRO e.V.). Als Eine-Welt-Fachpromotorin beim EPiZ-Reutlingen berät und qualifiziert sie Multiplikator*innen im Globalen Lernen.
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120 MINUTEN
Von der „Schüler:innenUni“ zu „Berufsschule meets Uni“: Politische Bildung und BNE zusammendenken – transformative Lehr- und Lernsettings durch Kollaboration.
(Wie) können politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammengedacht werden? Welche Gelingensbedingungen lassen sich für eine BNE mit dem Fokus auf politischer Bildung ableiten und auf andere Kontexte übertragen? Wo gibt es Schnittmengen und Potenziale, wo liegen Stolpersteine oder gar Grenzen? Welche Potentiale liegen in phasenübergreifenden Formaten der Lehrkräftebildung verschiedener Lehrämter für die nachhaltige Implementierung an Schulen? Und welche Besonderheiten lassen sich für die verschiedenen Schulformen identifizieren?
 
Diese Fragen werden vor dem Hintergrund zweier transformativer Bildungsformate der Freien Universität Berlin diskutiert:
 
– das BNE-Bildungsformat der Schüler:innenUni Nachhaltigkeit + Klimaschutz, vorgestellt von Karola Braun-Wanke, Fachbereich Geowissenschaften der FU Berlin sowie das
– von der DBU geförderte Projekt „Berufsschule meets Uni“, vorgestellt von Sabine Achour und Katharina Röll-Berge, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, FU Berlin
 

Referentinnen

Dr. Katharina Röll-Berge

Freie Universität Berlin

Prof. Sabine Achour

Freie Universität Berlin

Karola Braun-Wanke

Freie Universität Berlin

Prof. Sabine Achour ist Professorin für Politische Bildung und Politikwissenschaft am Otto-Suhr Institut der Freien Universität Berlin.

Karola Braun-Wanke, Projektleiterin des Bildungsformats der Schüler:innenUni Nachhaltigkeit + Klimaschutz und der Koordinierungsstelle Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung (NUN), Freie Universität Berlin.

Dr. Katharina Röll-Berge ist Lehrkraft am Arbeitsbereich Politikdidaktik/ Politische Bildung der FU Berlin und leitet gemeinsam mit Sabine Achour das DBU-geförderte BNE-Projekt „Berufsschule meets Uni“.

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120 MINUTEN

Whole School Approach für BNE 2030. Politische Signatur und pädagogische Zukünfte.

Die ganzheitliche Transformation von Lern- und Lehrumgebungen im Zeichen des Whole School Approachs (WSA) steht im Zentrum der Schulentwicklung für BNE 2030. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit acht verschiedenen Handlungsebenen des WSA und konkreten schulischen Praxiserfahrungen etwa mit der Arbeit von Klimaparlamenten oder auch der Zusammenarbeit mit NGOs und Kommune diskutiert der Workshop die Frage der politische Grammatik des WSA und der Relevanz dieser Dimension für die Transformation von Schule im Sinne von BNE & Politischer Bildung. In einem dritten Schritt werden die sich mit diesem Wandel verbindenden pädagogischen Zukünfte gemeinsam in den Blick genommen. Der interaktive Workshop bietet damit Einsichten, Impulse und Anregungen für die Veränderung von Schulen und verbindet konzeptionelle Perspektiven und praktische Erfahrungen des UNESCO-Schulnetzwerks.

Referent*innen

Klaus Schilling

Deutsche UNESCO-Kommission, Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen

Luise Günther

Deutsche UNESCO-Kommission, Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen

Schüler*innen

aus Klimaparlamenten, Lehrkräfte mit Transformationserfahrung

Der Workshop wird durch ein Team der UNESCO-Projektschulen gestaltet und verbindet anschauliche Erfahrungen und konzeptionelle Erkenntnisse und Überlegungen zum Whole School Approach sowie Beispiele seitens einzelner Schulen. Als Workshopleiterinnen fungieren Luise Günther (Fachleitung für Gesellschaft und Lehrkraft im UNESCO-Team der Heinrich-Hertz-Schule in Hamburg) und Klaus Schilling (Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen bei der Deutschen UNESCO-Kommission).

Klaus Schilling arbeitete als BNE-Fachberater auf Schulamtsebene (2012 – 2016), pädagogischer Koordinator einer Nord-Süd-Schulpartnerschaft mit einer tansanischen Partnerschule (2009 – 2018) und Experte im Referat für Politische Bildung und Kultusangelegenheiten im Hessischen Kultusministerium (2018-2019), seit 2019 ist er bei der Deutschen UNESCO-Kommission tätig und hat hier gemeinsam mit dem Team der Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen zuletzt die „Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung“ vorgelegt. Als Lehrer für Theater/Darstellendes Spiel, Religion und Deutsch (2007 – 2018) und ehemaliger Mitarbeiter des Herinneringscentrum Kamp Westerbork in den Niederlanden (1997-1998) bringt er zudem die Perspektiven der kulturellen Bildung und des historisch-politischen Lernens in besonderer Weise ein.

Luise Günther arbeitet seit 2016 an der Heinrich-Hertz-Schule Hamburg, UNESCO-Projektschule sowie Stadtteilschule und Gymnasium, und ist dort an der Schul- und Unterrichtsentwicklung hin zu partizipativen und offeneren Lernformen beteiligt. Zusätzlich ist sie seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Hamburg im Fachbereich Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer für den Bereich BNE/ Globales Lernen zuständig und an der Konzeption der Kapitel für Politische Bildung im Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung für die Sekundarstufe 1 und 2 (KMK/Engagement Global) beteiligt. Zwischen 2015 und 2017 hat sie zudem an einem Austauschprojekt von Hamburger und Kameruner Lehrkräften mitgearbeitet und so weitere Impulse für BNE/Globales Lernen erhalten und eingebracht.
120 MINUTEN
Soziale Zukunftsfähigkeit stärken! – Mit politischer Bildung für nachhaltige Entwicklung umsetzen
Der Beitrag soll zeigen, wie politische Bildung für nachhaltige Entwicklung blinde Flecken der sozialen Nachhaltigkeit in Deutschland bearbeiten und Akteur*innen in diesem Bereich stärken kann. Dabei wird herausgestellt, dass die unterschiedlichen Bildungsansätze sich in der Umsetzung aufeinander beziehen und dadurch Synergieeffekte entstehen können. Es soll außerdem ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Politische Bildung ein Instrument dafür sein kann, Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit in der BNE zu stärken. Akteur*innen sozialer Handlungsfelder können somit durch ein Zusammenwirken von politischer Bildung und BNE transformative Bedeutungszusammenhänge entdecken und für ihre Arbeit nutzen. Methodik: Nach einem kurzen, einleitenden Beitrag haben im anschließenden interaktiven Teil die TN die Möglichkeit, Gedanken zu drei Fragestellungen zu finden und diese aufeinander zu beziehen („talking tables“).
 

Referent*innen

Jens Tanneberg

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben (DGB/VHS) e.V. Bremen

Luise Kilian

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben (DGB/VHS) e.V. Bremen

Jens Tanneberg ist Dipl.-Politologe mit universitären Zusatzqualifikationen in der Erwachsenenbildung und im Nachhaltigkeitsmanagement. Seit 2019 leitet er die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben e.V. Bremen und verantwortet hier u.a. den Bereich politische Bildung und das Nachhaltigkeitsmanagement. Zuvor war Jens Tanneberg viele Jahre als Bereichsleiter für Wissenschaft und Bildung im Klimahaus® Bremerhaven beschäftigt.

Luise Kilian ist Studierende im MA Sozialpolitik an der Uni Bremen und hat Praxiserfahrungen in der Konzeption un und Umsetzung von Seminaren und Konferenzen zu Themen der sozialen Nachhaligkeit.
 
KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN
Partizipative Gestaltung des Sachunterrichts
Im interaktiven Workshop werden aktuelle Forschungsergebnisse aus der Humboldt Universität vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Perspektive auf Partizipation bei Lehramtsstudierenden sowie Praktiker*innen. Dieses wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmenden als Ausgangspunkt nehmen, um zu überlegen, wie das Verhältnis von Demokratiebildung und Partizipation in der Schule aussieht und was es braucht, um beides in den Sachunterricht zu bringen.
Dabei sind alle herzlich eingeladen, ihr Wissen als Praktiker*innen, Schüler*innen oder Wissenschaftler*innen einzubringen.
 

Referentinnen

Johanna Zelck

Humboldt-Universität zu Berlin

Julia Becker

Humboldt-Universität zu Berlin

Julia und Johanna arbeiten schon seit mehreren Jahren an der Humboldt-Universität zusammen im Sachunterricht und seine Didaktik bei Prof. Dr. Detlef Pech. Zuerst war Julia die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Demokratiebildung“. Jetzt arbeitet sie im Projekt „Mobilitätsbildung“ und Johanna im Projekt „Demokratiebildung“. Beide haben zuerst Grundschullehramt studiert (Julia an der FU, Johanna an der HU u.a. mit Sonderpädagogik als Fach) und arbeiten aktuell an ihrer Dissertation, Julia bereits in den letzten Zügen und Johanna steht noch am Anfang. Während Julia nach dem Studium Lehrerin an einer Berliner Grundschule war, hat Johanna gleich nach dem Studium an der Uni angefangen zu arbeiten.
KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN
Umgang mit Emotionen in der Klimakrise und das transformative Konzept des Handabdrucks in der Bildungsarbeit

Die Beschäftigung mit der Klimakrise löst bei vielen Menschen Gefühle wie Angst, Wut oder Trauer aus. Um Hoffnungslosigkeit oder Überwältigung entgegen zu wirken, brauchen wir Lernformate und Bildungsangebote, in denen es Räume für den Austausch zum Umgang mit Emotionen gibt. Vor allem aber sollte eine transformative und hoffnungsstiftende Bildung wirksame Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, die über individuelle Konsumtipps hinausreichen und Lernende empowern und befäigen, Rahmenbedingungen in ihrem Umfeld hin zu mehr einer sozial und ökologisch gerechten Gesellschaft mitgestalten.

In diesem Workshop werden wir Erkenntnisse aus der Umweltpsychologie kennenlernen, um Lern- und Transformationsprozesse sowie einen resilienten Umgang mit Emotionen besser zu verstehen und in der Bildungsarbeit zu bedenken. Außerdem werden wir uns das Konzept des strukturverändernden „Handabdrucks“ von Germanwatch an der Schnittstelle von politischer Bildung und BNE sowie einige praktische Materialien dazu genauer anschauen. Zuletzt wenden wir beide Perspektiven auf unsere eigene Bildungsarbeit oder das eigene Engagement an.

Referentinnen

Marie Heitfeld

Anna Ziermann

Marie Heitfeld befasst sich als Referentin bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch mit Bildung und Empowerment für transformatives Engagement für eine sozial und ökologisch gerechte Gesellschaft.
Sie ist Psychologin mit Schwerpunkten auf Umwelt- und Sozialpsychologie. In ihrer Arbeit geht sie der Frage nach, wie Bildungsprozesse zur verändertem Verhalten, v.a. aber auch zu gesellschaftspolitischem Engagement inspirieren, dazu befähigen und das Handeln selbst begleiten können. In diesem Zusammenhang entwickelt sie Konzepte, Methoden und Materialien für die Bildungsarbeit. Darüber hinaus setzt sie sich auf landes- und bundespolitischer Ebene für eine stärker handlungsorientierte BNE ein (u.a. Vorsitz Forum non-formales/informelles Lernen der Nationalen Plattform BNE).
Neben ihrer Tätigkeit bei Germanwatch ist Marie Heitfeld im Wandelwerk aktiv, einem Verein, der umweltpsychologisches Wissen mit Workshops, Vorträgen und Beratungen in die Praxis bringt.

Anna Ziermann macht seit August 2021 ein FSJ im politischen Leben bei Germanwatch e.V. im Team Bildung für nachhaltige Entwicklung. Zu ihren Herzensthemen gehört (politische) Bildung für eine nachhaltige Zukunft. Germanwatch e.V. ist eine unabhängige Entwicklungs-, Bildungs- und Umweltorganisation, die sich für eine zukunftsfähige globale Entwicklung einsetzt. Zukunftsfähig heißt für Germanwatch sozial gerecht, ökologisch verträglich und ökonomisch tragfähig.

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH
120 MINUTEN
„Feminismo Comunitario“: Klimakämpfe & politische Heilungsprozesse aus feministischer Perspektive von indigenen Frauen aus Guatemala (Live-Talk)
„Feminismo Comunitario“ ist ein feministisches Konzept indigener Frauen in Guatemala, das einen Ansatz für politische Heilungsprozesse vor dem Hintergrund der Verflochtenheit der Natur („territorio-tierra“) und des Frauenkörpers („territorio-cuerpo“) anbietet.
In Körpern von Frauen, Kindern, dem Körper von Mutter Erde, Tieren und Pflanzen („territorio-cuerpo-tierra“) manifestiert sich die multiple Gewalt und Oppression des rassistischen, patriarchalen, neokolonialen kapitalistischen Systems. Gleichzeitig stellen die pluralen Körper auch den Ausgangspunkt für den Widerstand gegen diese Unterdrückungen dar und sind die Quelle für Emanzipation, „rebeldía“ („rebellisch sein“) und „sanación“ (Heilung).
Der Workshop gibt Einblicke in die Philosophie des Feminismo Comunitario, sowie die Aktivitäten und Kämpfe der Frauenorganisation Asociación de mujeres indígenas Xinkas de Santa Maria Xalapán (AMISMAXAJ) zur Heilung und Verteidigung des „territorio-cuerpo-tierra“.
Im Workshop wird nach einem Input ein Raum des gemeinsamen Austausches und der Reflektion geöffnet, in dem u.a. direkte Fragen an die Aktivistinnen von AMISMAXAJ gestellt werden können, die uns während des gesamten Workshops live aus Guatemala zugeschaltet sein werden. Wir werden außerdem der Frage nachgehen, was der Ansatz des Feminismo Comunitario für die bildungspolitische Praxis hier in Deutschland bedeuten kann!

Referent*innen

David Mauer

peace brigades international – Deutscher Zweig e.V.

Charlotta Sippel

peace brigades international – Deutscher Zweig e.V.

Maudy Ucelo

Vertreterin der Asociaciónde mujeres indígenas Xinkas de Santa Maria Xalapán aus Guatemala

Maudy Ucelo (tbc) ist indigene Xinka aus Santa María Xalapán in Guatemala. Sie ist Koordinatorin der Frauenorganisation Ascociación de Mujeres Indígenas de Santa María Xalapán (AMISMAXAJ) zur Verteidigung des „Territoriums-Körper-Erde“ sowie Menschen- und Frauenrechtsverteidigerin sowie Umweltaktivistin.
 
Charlotta Sippel ist Sozialpsychologin und forscht zu Fragen von Menschenrechtsverletzungen, Trauma sowie „feministischen politischen Heilungsprozessen“ und hat zuvor in den Bereichen Menschenrechte, psychosoziale Arbeit und Konflikttransformation u.a. für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Paulo-Freire-Institut und peace brigade international in Guatemala, Ecuador und Deutschland gearbeitet.
 
peace brigades international (pbi) ist eine von der UN anerkannte Menschenrechtsorganisation, die seit 1981 in Krisengebieten weltweit tätig ist und u.a. vor Ort bedrohte Menschenrechtsverteidiger:innen begleitet. Zurzeit ist pbi in acht Ländern auf drei Kontinenten aktiv: Kolumbien, Mexiko, Guatemala, Honduras, Costa Rica (Nicaragua), Kenia, Indonesien und Nepal.